Heute hat unsere VP of Global Public Policy, Jennifer Stout, zusammen mit anderen Tech-Plattformen vor dem Unterausschuss für Verbraucherschutz, Produktsicherheit und Datensicherheit des Handelsausschusses des Senats über den Ansatz von Snap zum Schutz junger Menschen auf unserer Plattform ausgesagt. 

Wir waren dankbar für die Gelegenheit, dem Unterausschuss zu erklären, wie wir Snapchat absichtlich anders als herkömmliche Social-Media-Plattformen aufgebaut haben, wie wir daran arbeiten, Sicherheit und Datenschutz direkt in das Design unserer Plattform und unserer Produkte einzubauen, und wo wir uns weiter verbessern müssen, um das Wohlergehen unserer Community besser zu schützen. Wir haben immer geglaubt, dass wir eine moralische Verantwortung haben, ihre Interessen an die erste Stelle zu setzen – und glauben, dass alle Technologieunternehmen Verantwortung übernehmen und die Gemeinschaften, denen sie dienen, aktiv schützen müssen. 

Wir begrüßen die laufenden Bemühungen des Unterausschusses, diese kritischen Fragen zu untersuchen – und Sie können Jennifers vollständige Eröffnungserklärung unten lesen. Eine PDF-Datei der vollständigen Eröffnungserklärung finden Sie hier.

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Vorsitzender Blumenthal, ranghöchstes Mitglied Blackburn, und Mitglieder des Unterausschusses, ich danke Ihnen für die Gelegenheit, heute vor Ihnen zu erscheinen. Mein Name ist Jennifer Stout und ich bin Vice President of Global Public Policy bei Snap Inc. Es ist mir eine Ehre und ein Privileg, 23 Jahre nach meinem Start im öffentlichen Dienst als Senatsmitarbeiterin wieder im Senat zu sein, diesmal in einer ganz anderen Funktion – um über Snaps Ansatz in Sachen Datenschutz und Sicherheit zu sprechen, insbesondere im Hinblick auf unsere jüngsten Mitglieder der Gemeinschaft. Ich bin seit fast fünf Jahren in dieser Funktion tätig, nachdem ich fast zwei Jahrzehnte im öffentlichen Dienst verbracht habe, davon mehr als die Hälfte im Kongress. Ich habe großen Respekt vor dieser Institution und vor der Arbeit, die Sie und Ihre Mitarbeiter leisten, um sicherzustellen, dass die technischen Plattformen dafür sorgen, dass unsere Jugend sichere und gesunde Online-Erfahrungen macht. 

Um den Ansatz von Snap zum Schutz junger Menschen auf unserer Plattform zu verstehen, ist es hilfreich, ganz am Anfang zu beginnen. Die Gründer von Snapchat gehörten zu der ersten Generation, die mit sozialen Medien aufgewachsen ist. Wie viele ihrer Altersgenossen erkannten sie, dass die sozialen Medien zwar einen positiven Einfluss haben können, aber auch bestimmte Merkmale aufweisen, die sich negativ auf ihre Freundschaften auswirken. Diese Plattformen ermutigten die Menschen, ihre Gedanken und Gefühle öffentlich und dauerhaft zu verbreiten. Unsere Gründer sahen, wie Menschen sich ständig mit anderen durch "Likes" und Kommentare maßen, versuchten, eine Version von sich selbst durch perfekt kuratierte Bilder zu präsentieren und ihre Inhalte aufgrund des sozialen Drucks sorgfältig zu schreiben. Die sozialen Medien haben sich auch zu einem endlosen Feed ungeprüfter Inhalte entwickelt und setzen die Menschen einer Flut viraler, irreführender und schädlicher Inhalte aus. 

Snapchat wurde als Gegenmittel zu den sozialen Medien entwickelt. Wir bezeichnen uns selbst als Kameraunternehmen. Die Architektur von Snapchat wurde absichtlich so gestaltet, dass Menschen die Möglichkeit haben, mit ihren echten Freunden eine ganze Reihe von Erfahrungen und Emotionen auszudrücken, nicht nur die schönen und perfekten Momente. In den Anfangsjahren unseres Unternehmens hat unser Team auf drei Arten Pionierarbeit für neue Erfindungen geleistet, die dem Schutz der Privatsphäre und der Sicherheit im Internet Priorität einräumen. 

Zunächst haben wir beschlossen, beim Start von Snapchat eine Kamera zu präsentieren, anstatt einen Feed mit Inhalten zu zeigen. So entstand eine leere Leinwand, auf der Freunde visuell miteinander kommunizieren können, und zwar auf eine Art und Weise, die intensiver und kreativer ist als das Versenden von Textnachrichten. 

Zweitens haben wir uns strenge Datenschutzprinzipien, Datenminimierung und die Idee der Vergänglichkeit zu eigen gemacht, so dass Bilder standardmäßig gelöscht werden. Dies ermöglichte es den Menschen, sich wirklich so auszudrücken, wie sie es tun würden, wenn sie einfach nur mit ihren Freunden in einem Park abhängen würden. Die sozialen Medien haben zwar die dauerhafte Aufzeichnung von Gesprächen im Internet normalisiert, aber im wirklichen Leben holen Freunde nicht ihr Tonbandgerät heraus, um jedes einzelne Gespräch für die Öffentlichkeit oder dauerhaft zu dokumentieren. 

Drittens haben wir uns darauf konzentriert, Menschen miteinander zu verbinden, die bereits im realen Leben befreundet sind, indem wir verlangt haben, dass beide Snapchatter standardmäßig zustimmen, Freunde zu sein, um zu kommunizieren. Denn im wirklichen Leben beruhen Freundschaften auf Gegenseitigkeit. Es geht nicht darum, dass eine Person der anderen folgt, oder dass irgendwelche Fremde ohne Erlaubnis oder Einladung in unser Leben treten. 

Seit diesen Anfängen haben wir daran gearbeitet, uns verantwortungsbewusst weiterzuentwickeln. Wir waren uns der potenziellen negativen Auswirkungen der sozialen Medien bewusst und trafen proaktive Entscheidungen, um sicherzustellen, dass alle unsere künftigen Produkte diese frühen Werte widerspiegeln. 

Wir mussten das Rad nicht neu erfinden, um das zu erreichen. Unser Team war in der Lage, aus der Geschichte zu lernen, als es sich den Herausforderungen der neuen Technologie stellte. Bei der Entwicklung der Teile unserer App, in denen Nutzer Inhalte teilen können, die das Potenzial haben, ein großes Publikum zu erreichen, wurden wir von den bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen für Rundfunk und Telekommunikation beeinflusst. Wenn Sie beispielsweise mit Ihren Freunden telefonieren, erwarten Sie ein hohes Maß an Privatsphäre, während Sie als öffentlich-rechtlicher Sender, der das Potenzial hat, die Meinung vieler Menschen zu beeinflussen, anderen Standards und rechtlichen Anforderungen unterliegen. 

Diese Gegensätzlichkeit hat uns geholfen, Regeln für die öffentlicheren Teile von Snapchat zu entwickeln, die sich an den Vorschriften für den Rundfunk orientieren. Diese Regeln schützen unser Publikum und heben uns von anderen Plattformen ab. Discover, unsere geschlossene Inhaltsplattform, auf der Snapchatter ihre Nachrichten und Unterhaltungsangebote finden, bietet beispielsweise ausschließlich Inhalte von professionellen Medienverlagen, die mit uns zusammenarbeiten, oder von Künstlern, Creators und Sportlern, mit denen wir zusammenarbeiten. Alle diese Inhaltsanbieter müssen sich an unsere Community-Richtlinien halten, die für alle Inhalte auf unserer Plattform gelten. Die Discover-Herausgeberpartner müssen sich jedoch auch an unsere Herausgeberrichtlinien halten, die u. a. vorschreiben, dass die Inhalte faktengeprüft oder korrekt und gegebenenfalls mit einer Altersfreigabe versehen sind. Und für einzelne Creators, die in Discover vorgestellt werden, überprüfen unsere menschlichen Moderationsteams ihre Stories, bevor wir ihnen erlauben, auf der Plattform beworben zu werden. Wir verwenden zwar Algorithmen, um Inhalte auf der Grundlage individueller Interessen vorzustellen, aber sie werden auf einen begrenzten und geprüften Pool von Inhalten angewandt, was einen anderen Ansatz als bei anderen Plattformen darstellt.

Auf Spotlight, wo Creators kreative und unterhaltsame Videos einreichen können, um sie mit der breiten Snapchat-Community zu teilen, werden alle Inhalte zunächst automatisch von künstlicher Intelligenz geprüft, bevor sie verbreitet werden. Anschließend werden sie von Menschen geprüft und moderiert, bevor sie von mehr als 25 Personen angesehen werden können. Damit wollen wir sicherstellen, dass wir das Risiko der Verbreitung von Fehlinformationen, Hassreden oder anderen potenziell schädlichen Inhalten verringern.

Wir machen es nicht immer gleich beim ersten Mal richtig. Deshalb gestalten wir Teile von Snapchat neu, wenn sie nicht unseren Werten entsprechen. Genau das passierte 2017, als wir feststellten, dass eines unserer Produkte, Stories, Snapchattern das Gefühl gab, mit Prominenten und Influencern um Aufmerksamkeit konkurrieren zu müssen, weil Inhalte von Prominenten und Freunden in derselben Benutzeroberfläche kombiniert wurden. Aufgrund dieser Beobachtung haben wir beschlossen, von Freunden erstellte „soziale“ Inhalte von „Medien“-Inhalten zu trennen, die von Prominenten erstellt wurden, um den sozialen Vergleich auf unserer Plattform zu verringern. Diese Neugestaltung wirkte sich kurzfristig negativ auf unser Nutzerwachstum aus, war aber für unsere Community die richtige Entscheidung.

Unsere Mission – Menschen zu befähigen, sich auszudrücken, im Moment zu leben, etwas über die Welt zu erfahren und gemeinsam Spaß zu haben – hat die grundlegende Architektur von Snapchat geprägt. Die Einhaltung dieser Mission hat es uns ermöglicht, eine Plattform zu schaffen, die die menschliche Natur widerspiegelt und echte Freundschaften fördert. Sie beeinflusst weiterhin unsere Designprozesse und -prinzipien, unsere Richtlinien und Praktiken sowie die Ressourcen und Werkzeuge, die wir unserer Gemeinschaft zur Verfügung stellen. Und sie untermauert unsere ständigen Bemühungen, den Umgang mit den Risiken und Herausforderungen zu verbessern, die mit der Betreuung einer großen Online-Community verbunden sind. 

Ein wichtiger Teil der Erfüllung unseres Auftrags ist der Aufbau und die Aufrechterhaltung des Vertrauens mit unserer Gemeinschaft und unseren Partnern sowie mit Eltern, Gesetzgebern und Sicherheitsexperten. Diese Beziehungen wurden durch die bewussten und konsequenten Entscheidungen aufgebaut, die wir getroffen haben, um Datenschutz und Sicherheit in den Mittelpunkt unseres Produktdesigns zu stellen. 

So haben wir beispielsweise verantwortungsvolle Designprinzipien eingeführt, die den Schutz der Privatsphäre und die Sicherheit neuer Produkte und Funktionen bereits zu Beginn des Entwicklungsprozesses berücksichtigen. Und wir haben diese Grundsätze durch strenge Prozesse zum Leben erweckt. Jede neue Funktion in Snapchat durchläuft eine definierte Datenschutz- und Sicherheitsprüfung, die von Snap-übergreifenden Teams durchgeführt wird – einschließlich Designern, Datenwissenschaftlern, Ingenieuren, Produktmanagern, Produktberatern, Policy Leads und Datenschutztechnikern – lange bevor sie das Licht der Welt erblickt.

Obwohl mehr als 80 % unserer Gemeinschaft in den Vereinigten Staaten 18 Jahre oder älter sind, haben wir sehr viel Zeit und Ressourcen in den Schutz von Jugendlichen investiert. Wir haben uns bewusst für die Anwendung zusätzlicher Datenschutz- und Sicherheitsrichtlinien und Designprinzipien entschieden, um die Sicherheit von Jugendlichen zu gewährleisten. Dazu gehören:

Wir suchen ständig nach neuen Wegen, um die Sicherheit unserer Gemeinschaft zu gewährleisten, und wir haben noch viel zu tun. Wir wissen, dass die Online-Sicherheit eine gemeinsame Verantwortung ist, die eine Vielzahl von Sektoren und Akteuren umfasst. Wir verpflichten uns, unseren Teil in Zusammenarbeit mit unseren Sicherheitspartnern, einschließlich unseres Sicherheitsbeirats, der Technologiebranche, der Regierung und der Zivilgesellschaft zu leisten. Wir arbeiten aktiv mit Organisationen zusammen, die sich für den Schutz von Minderjährigen im Internet einsetzen – von technologieorientierten und bewusstseinsbildenden Initiativen bis hin zu Forschung und dem Austausch bewährter Verfahren. Wir wissen auch, dass es in unserer Branche viele komplexe Probleme und technische Herausforderungen gibt, wie z. B. die Altersüberprüfung von Minderjährigen, und wir sind weiterhin entschlossen, mit Partnern und politischen Entscheidungsträgern zusammenzuarbeiten, um solide branchenweite Lösungen zu finden.         

Der Schutz des Wohlergehens von Snapchattern ist etwas, das wir mit Bescheidenheit und fester Entschlossenheit angehen. Über 500 Millionen Menschen auf der ganzen Welt nutzen Snapchat jeden Monat, und obwohl 95 % unserer Nutzer sagen, dass Snapchat sie glücklich macht, haben wir eine moralische Verantwortung, bei allem, was wir tun, ihre Interessen zu berücksichtigen. Das gilt insbesondere für die Innovationen im Bereich der Augmented Reality, die das Potenzial hat, die Art und Weise, wie wir arbeiten, einkaufen, lernen und kommunizieren, positiv zu beeinflussen. Wir werden dieselben grundlegenden Werte und Prinzipien anwenden, wenn wir weiterhin mit neuen Technologien wie der nächsten Generation von Augmented Reality experimentieren. 

Mit Blick auf die Zukunft werden Computer und Technologie immer stärker in unser tägliches Leben integriert werden. Wir glauben, dass eine Regulierung notwendig ist, aber angesichts der Geschwindigkeit, mit der sich die Technologie entwickelt, und der Geschwindigkeit, mit der eine Regulierung umgesetzt werden kann, kann eine Regulierung allein die Aufgabe nicht erfüllen. Technologieunternehmen müssen Verantwortung übernehmen und die Gemeinschaften, denen sie dienen, aktiv schützen. 

Wenn sie das nicht tun, muss die Regierung schnell handeln und sie zur Rechenschaft ziehen. Wir unterstützen voll und ganz die Bemühungen des Unterausschusses, diese Fragen zu untersuchen, und begrüßen einen kooperativen Ansatz zur Problemlösung, der die Sicherheit unserer Gesellschaft gewährleistet. 

Ich danke Ihnen nochmals für die Gelegenheit, heute vor Ihnen zu erscheinen und diese wichtigen Fragen zu erörtern. Ich freue mich darauf, Ihre Fragen zu beantworten.